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Auf Reise mit dem Biografie-Koffer


16.09.2019

Mit dem Biografie-Koffer auf Reise in die Vergangenheit
Am Montag, dem 16.09.2019, lud das Senioren-Zentrum Zolling im Rahmen der ersten Bayerischen Demenzwoche ein, gemeinsam mit den Bewohnern des gerontopsychiatrischen Wohnbereichs „Ampertal“ eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit anzutreten.
Unsere gerontopsychiatrische Fachkraft und Biografie-Trainerin Frau Katharina Friederich hatte einen großen Koffer voller historischer Alltagsgegenstände mitgebracht, die auch unsere hoch dementen Bewohner wiedererkannten.
So erinnerten sich fast alle Teilnehmer daran, wie sie mit einer Milchkanne aus Aluminium früher die Milch entweder direkt vom Bauern oder aus dem Milchladen holen mussten. Natürlich erinnerten sich auch noch alle an den Trick mit der schwungvollen Überschlag-Drehung, bei der die Milch, dank Fliehkraft, in der Kanne blieb.
Beim Gespräch über die aus einem einzigen Stück Holz gefertigten Wäscheklammern waren sich alle Bewohnerinnen einig, dass sie damals schon eine modernere Ausführung aus Plastik und mit Federgelenk hatten.
Vor allem die männlichen Bewohner konnten mit Bewunderung bestaunen, dass die älteren Damen noch sehr gut vorführen und berichten konnten, wie man früher mit Wurzelbürste und Waschbrett die Wäsche gewaschen hat und wieviel Zeit und Mühe damit verbunden war.
Eine Zigarrenkiste mit kleinen Glaskügelchen haben fast alle Teilnehmer als Kinder besessen. Allerdings entbrannte eine lebhafte Diskussion über deren Namen. Je nach Herkunft der Bewohner, hatten alle ganz unterschiedliche Begriffe dafür: Für die Oberbayern sind es „Schießer“, für eine Bremerin „Marmeln“, für eine Rheinländerin „Murmeln“ und der Westfale kennt sie als „Knicker“. So vielfältig sind die Erinnerungen unserer Bewohner!
Auch ein Telefon mit Wählscheibe, ein mechanischer Quirl, eine handgemachte Baby-Spielhose, eine alte Persil-Verpackung und viele andere interessante Dinge weckten bei den Bewohnern und ihren Gästen lebhafte Erinnerungen.
Zum Abschluss der Veranstaltung hielt Frau Friederich noch für die anwesenden Gäste einen interessanten Vortrag über Erinnerungsarbeit und biografische Methoden, an dessen Anschluss es noch zu einem lebhaften Austausch der zumeist auch selbst pflegenden Angehörigen kam.


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